Schülerfragen FAQ
Liebe Schülerinnen und Schüler,
die Coronakrise ist ein beispielloses Ereignis, das unser gesamtes Leben auf den Kopf gestellt hat. Sie stellt alle Menschen vor große und existentielle Fragen. Die Schulschließung ist dabei das, was euch direkt betrifft und auch ihr habt Fragen, die Euch beunruhigen. Viele von diesen betreffen alle Schülerinnen und Schüler in NRW gleichermaßen und müssen daher einheitlich vom Schulministerium (MSB) entschieden werden. Das MSB sammelt gerade die Fragen und wird diese dann in einer Schulmail beantworten.
- Müssen die Aufgaben, die ich jetzt erhalte, gemacht werden und werden sie benotet?
Die Erledigung der Aufgaben kann von euch erwartet werden, wenn nicht technische Problem(z.B. Ausstattung) dem entgegenstehen. In dem Fall wendet euch umgehend an die Schule, damit wir helfen können. Ansonsten ist euer Job als Schülerin bzw. Schüler, die Aufgaben zu erledigen. Die Formulierung die Aufgaben "sollen" gemacht werden bedeutet, sie "müssen" gemacht werden, wenn es möglich ist ("Soll" heißt "muss" wenn "kann").
- Muss ich die Aufgaben, die ich vor der Schulschließung erhalten habe (Lesetagebuch, Referate, Lernmappen, etc.) gemacht werden?
Ja. Diese fallen nicht unter die Lernangebote der Schulschließung und gehen voraussichtlich in die Note ein. Allerdings hat sich das Ministerium hier noch nicht geäußert. Bis dahin gilt diese Regelung des Schulleiters.
- Kann ich freiwillig Aufgaben einreichen, um meine Note zu verbessern?
Ja. Allerdings hat sich das Ministerium hier noch nicht geäußert. Bis dahin gilt diese Regelung des Schulleiters.
- Warum muss ich mit diesem komplizierten Office365 arbeiten?
Weil es nach einer etwas mühsamen Einarbeitungszeit die Zusammenarbeit sehr viel einfacher und übersichtlicher macht. Wer in den ersten Tagen jetzt hunderte von Mails bekommen hat oder nicht mehr weiß, wo welche Datei ist, weiß wovon ich rede. Außerdem ist dieses Programm in der Berufswelt weit verbreitet, es ist also gut, wenn ihr damit umgehen könnt.
- Warum konnten wir am 16. und 17. März nicht unsere Klassenarbeiten und Klausuren schreiben, ich hatte schon gelernt?
Das Ministerium hat am Sonntagabend um 21.05 Uhr entschieden, das Klassenarbeiten und Klausuren aus Infektionsschutzgründen nicht mehr geschrieben werden dürfen.
- Wann schreiben wir unsere nächste Klassenarbeit?
Wenn die Schule nach den Osterferien wieder geöffnet ist, könnten die für die erste Schließungswoche vorgesehenen Arbeit in der Woche nach den Ferien geschrieben werden. Es wird allerdings eng, wenn noch eine geschrieben werden muss oder die Schule länger geschlossen bleibt. Hier muss das Ministerium entscheiden, da diese Frage alle Schülerinnen und Schüler in NRW betrifft.
- Was ist mit meiner Zeugnisnote und Versetzung, wenn die Schule drei Wochen (oder sogar noch länger) geschlossen ist?
Das muss das Ministerium beantworten, da diese Frage alle Schülerinnen und Schüler in NRW betrifft.
- Was ist mit dem Abitur?
Wenn die Schule bis zum 5. Mai wieder geöffnet ist, kann das Abitur spätestens an den Nachschreibterminen durchgeführt werden und ihr erhaltet Euer Zeugnis zum normalen Termin. Wenn die Schule länger geschlossen bleibt, muss das Ministerium die Frage klären.
- Warum sollte ich die Aufgaben überhaupt machen?
Die Coronakrise stellt auch Eurer Leben auf den Kopf, um Euch herum ist nichts mehr normal. Normal ist aber, dass ihr jetzt lernt, das ist Euer Job. Ohne Noten lernt ihr jetzt nur für euch, für eure Zukunft. Eure Lehrer unterstützen Euch von zuhause aus und geben euch feedback für Eure Arbeit. Und das tut gut.
- Und wenn ich lieber frei habe und nichts mache oder nur ganz wenig?
Das ist OK, zumindest am Anfang. Die ersten Tage der Schulschließung sind wie Ferien. Aber die Lage ist sehr ernst, alles was in den Ferien Spaß macht, gibt es dann nicht mehr: Freunde treffen, Eis essen, Schwimmen, Shoppen, Spielen, usw. Wir müssen uns isolieren, wenn wir nicht ernsthaft krank werden wollen. Es wird eine Weile dauern, bis man sich daran gewöhnt hat. Und dann sind Aufgaben gut.
- Warum machen meine Lehrer soviel Druck?
Die Situation ist auch für eure Lehrkräfte völlig neu. Einen dreiwöchigen Unterrichtsausfall (z.B. bei einer längeren Erkrankung ) kriegt man mit verpflichtenden Aufgaben, Vertretung, Nachschreibterminen und Ersatz von Klassenarbeiten noch so hin, dass das Schuljahr ganz normal abgeschlossen werden kann, das haben eure Lehrkräfte bisher immer irgendwie geschafft. Die rasante Entwicklung der Krise lässt aber erwarten, dass dies nicht mehr möglich sein wird. Daher hat die Schulministerin den Druck rausgenommen und die Aufgaben für freiwillig erklärt. Auch eure Lehrer müssen sich hier erst umstellen.
- Was ist mit meiner Zukunft?
Die meisten Infektionen verlaufen harmlos, insbesondere bei Kindern. Schwere Fälle müssen im Krankenhaus behandelt werden. Solange genug Krankenhausplätze da sind, ist das Risiko gering. Werden aber mehr Menschen krank als Krankenhausplätze da sind, werden viele Menschen sterben, vor allem Ältere und Kranke. Daher müssen wir alles tun, die Anzahl der Kranken gering zu halten, bis hoffentlich ein Gegenmittel gefunden wird.
Das einzige, was wir tun können, ist so wenig Kontakt mit anderen Menschen zu haben wie möglich, und das über einen längeren Zeitraum. Das bedeutet, dass kaum gearbeitet werden kann, keine Waren produziert werden und kein Geld verdient wird. Das macht euren Eltern Sorgen. Dies betrifft aber die ganze Welt. Hier ist die ganze Welt gefragt, Lösungen zu finden.
Die Erde wird sich weiterdrehen, aber die Welt ist nicht mehr dieselbe wie vor Corona. Ihr werdet eine Zukunft haben und die Welt nach Corona schon sehr bald mitgestalten. Dazu braucht ihr Bildung und Euren Verstand. Wir am Gymnasium Zum Altenforst lassen euch dabei nicht allein.
Mit freundlichen Grüßen
R. Schulte, OStD
Schulleiter