Jugendorchester der Rheinischen Musikschule Köln gastierte am Altenforst

80 junge und talentierte Musiker präsentierten sich unter der Leitung von Egon-Josef Palmen und Alvaro Palmen vor einem größtenteils jungen Publikum und boten diesem ein für viele Zuhörer eher ungewohntes und mitreißendes klassisches Konzerterlebnis.

Troisdorf. 31. Oktober. Schulleiter Reinhard Schulte, der nach den Herbstferien die Nachfolge von Gerhard Fischer am Altenforst antrat, begrüßte das Publikum herzlich zu einem „besonderen Leckerbissen“. Bereits zum 11. Mal gastierte das Orchester der Musikschule Köln am Altenforst. Die jungen Musiker waren eingeladen, um vor allem die Schüler aus den 5. und 6. Klassen an klassische Musik heranzuführen. Schulte, der schon zur Generalprobe anwesend war, erzählte von einem „überwältigenden Eindruck, den diese Instrumente erzeugen können“.

Als Auftakt des Abends präsentierte sich Michael Polyzoides virtuos als Solist im aufwühlenden 1. Cellokonzert (1959) von Dmitri Schostakowitsch, dessen Komposition von manchen Zeitgenossen als Abrechnung mit dem Stalin-Regime verstanden wird. Der 21-jährige Solist gab im Gespräch nach dem Konzert zu, dass es sich um einen „physischen Kraftakt“ handele, vier Sätze des anspruchsvollen Komponisten am Stück zu spielen. „Da geht man bis an die Schmerzgrenze und hofft, dass einem der Bogen nicht aus der Hand fällt,“ fügte er schmunzelt hinzu. Polyzoides spielt das Cello seit seinem 6. Lebensjahr, er habe allerdings erst mit 15 Jahren „ernsthaft“ begonnen, seitdem übe er täglich 4 Stunden. Das Publikum wusste seine Leistung intuitiv zu schätzen und spendete minutenlang Applaus.

 

Nach der Pause hörte das Publikum Balletmusik - Der Dreispitz (1919) von Manuel de Falla und staunte über die stimmliche Leistung der Sopranistin Magdalena Kalinowska. Mit dem dritten Akt der Oper „Carmen“ entführte das Orchester die Zuhörermusikalisch in eine wilde Gebirgswelt, in der eine Schmugglerbande ihr Unwesen treibt, zu der auch Carmen gehört. Alexandra Gelhar verzauberte das Publikum mit den geradezu unwirklichen Klängen der Harfe. Celina Hentschke brillierte hierbei an der Querflöte. Beide erhielten  frenetischen Applaus. Als krönenden Abschluss setzen Egon-Josef und Alvaro Palmen mit Emmanuel Chabriers "Espana" eine heitere Note.

Nach dem regulären Programm wandte sich Egon-Josef Palmen an das Publikum, bedankte sich besonders bei den Schülern für ihr konzentriertes Zuhören und kündigte als Zugabe ein Medley aus „Carmen“ an. Das Orchester werde „noch mehr Feuer“ bieten – diese Ankündigung wurde sogleich eingelöst.

Schulte übernahm am Ende des Konzertabends erneut das Wort und zog seinen Hut vor der Leistung des jungen Orchesters. Schülerinnen der 5. und 6. Klassen übergaben den Dirigenten und den Solokünstlern als Dank für die vielseitige musikalische Darbietung bunte Blumensträuße. Alvaro Palmen, der die meisten Stücke des Abends dirigierte, erklärte nach dem Konzert, worin die besondere Faszination bestehe, ein so junges Orchester zu leiten: die Arbeit liefe so professionell ab wie mit gestandenen Profimusikern, seine jungen Talente aber brächten ein außergewöhnlich hohes Maß an Offenheit und Konzentrationsfähigkeit mit.

Als die Besucher nach dem Konzert in Trauben den Neubau verließen, staunten die jungen Zuhörer vor allem über die überwältigende Präsenz der Instrumente. „Da waren mindestens zwei Dutzend Geigen,“ kommentierte ein Sechstklässler anerkennend. „Die Paukenschläge haben mich fast vom Stuhl gefegt,“ entgegnete ein anderer Schüler begeistert. Die ansteckende Spielfreude der talentierten Jugendlichen wird vielen Besuchen in Erinnerung bleiben.

Das nächste Konzerthighlight am Altenforst wird aus eigenen Reihen bestritten. Schulte lud zum Weihnachtskonzert am 16. Dezember ein. Hierbei werden Schüler im Musikunterricht einstudierte Lieder mit solistischen Instrumentalbeiträgen zu einem stimmungsvollen Programm zusammenstellen.

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Schülerin Paula bedankt sich im Namen der Schüler bei Egon-Josef Palmen für den mitreißenden Konzertabend, im Hintergrund die Solisten Michael Polyzoides (Cello), Alexandra Gelhar (Harfe), Magdalena Kalinowska (Sopran) und Celina Hentschke (Querflöte) von l. n. r.

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