Beautiful British Columbia

Seit der achten Klasse war es mein Traum, für einige Monate im Ausland zur Schule zu gehen. Daher erkundigte ich mich bei älteren Schülern unserer Schule und zahlreichen Organisationen über einen Auslandsaufenthalt in der Jahrgangsstufe 11. Die Carl Duisberg Gesellschaft wurde uns als erfahrenste Organisation für Kanadaaufenthalte vorgestellt. Hier nahm ich an einem Vorstellungsgespräch und anschließend an einem Vorbereitungsseminar teil. Ort und Schule konnte ich mir anders als bei USA-Aufenthalten selber aussuchen. Es mussten Zeugnisse und Empfehlungen von zwei Lehrern vorgelegt werden. Schon drei Monate vor meinem Kanadaaufenthalt erhielt ich Unterlagen über meine Gastfamilie, mit der ich sofort in E-Mail-Kontakt trat. Auch die Aufregung und Freude wurde immer größer, am 29. August war es dann soweit.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verließ ich meine Familie in Frankfurt, auf ging es in Richtung Vancouver! Zum Glück flog ich mit einer Freundin aus dem Vorbereitungsseminar. Nach elf Stunden Flug kamen wir übermüdet in Vancouver an und mussten nach Nanaimo / Vancouver Island umsteigen. Aus dem kleinen Flieger konnte ich meine ersten Eindrücke von Kanada sammeln. Mit ca. 20 weiteren Austauschschülern wurden wir von unserer Gasteltern am Nanaimo Airport empfangen. Überwältigt von der Weite Kanadas und der Herzlichkeit meiner Gastfamilie erlebte ich meine ersten Tage in British Columbia. Der Wohnort war wunderbar gelegen. Meine Gastfamilie besitzt ein großes Haus in der Nähe des Brannen Lakes. Vom Fenster aus sah ich über den See auf die Berge.

An meinen ersten Tagen in der Dover Bay Secondary School musste ich mich an dem ungewohnten Schulsystem orientieren und lernte etwa 50 andere Austauschschüler sowie viele freundlich-interessierte kanadische Mitschüler kennen. In Kanada belegt man pro Halbjahr nur vier verschiedene Fächer, die jeden Tag aber in anderer Reihenfolge unterrichtet werden. Ich selbst nahm Mathe, Englisch, Animation (ein Computerkurs) und Sport teil, es gibt aber auch weitere interessante Fächer, wie Life-Planning, Architectural Drafting, Food Studies und Photography. In dem persönlichen Kalender wird der Schulalltag geplant. Die Schulen präsentieren sich einheitlich nach außen und werben für sich. Die Schüler identifizieren sich mit ihren Schulen, daher trugen wir Schulpullover und –hosen. Das Logo der Dover Bay Secondary prangte auf allen Schriftstücken und Artikeln.

Sport wird in Kanada sehr groß geschrieben. Die Schulteams -Soccer, Field Hockey, Volleyball und Track and Field- tragen üblicherweise ihre Teamshirts sogar im Unterricht. Ich selbst versuchte mich im Field Hockey und nahm mit wachsendem Engagement an vielen Spielen teil.

Der Schultag endet regelmäßig um drei Uhr und an Freitagen um halb eins. Danach gehen viele kanadische Schüler einer Aushilfstätigkeit (Kellnern oder Verkaufen) nach oder sind in ihrem Schulteam beschäftigt. In der Zeit in der die anderen arbeiten treffen sich die Austauschschüler aus Brasilien, Mexiko, Spanien, Korea und Deutschland in der Mall oder privat zu Hause. Durch das Kennenlernen der vielen Nationalitäten, denkt man nicht mehr in seinen engen nationalen Strukturen sondern fühlt sich als Weltbürger. Es ergaben sich viele Freundschaften die mit Sicherheit noch Jahre anhalten werden. Besonders lustig waren die Abende, bei denen Kanadier, Brasilianer und Deutsche zusammentrafen. Es wurde musiziert und viel gelacht.

Eine Koordinatorin betreute alle Austauschschüler und veranstaltete Feste und Ausflüge, sodass sich alle Schüler aus Nanaimo (sechs Schulen mit Austauschschülern) einmal im Monat trafen. Ausflüge gingen nach Victoria und Vancouver, außerdem wurde zu Barbecues und anderen Strandfesten eingeladen. Mit Freunden unternahm ich weitere Touren nach Vancouver oder wir fuhren auf die andere Seite der Insel zum Surfen. Im Winter gab es Skifahren und Snowboarden auf dem Mount Washington.

Die Zeit verflog viel zu schnell, ich hatte mich entschieden nur ein halbes Jahr zu bleiben, am Ende empfand ich diese Zeit als zu kurz. Dennoch freute ich mich auf zu Hause und auf meine Freunde. Ich habe so viel in kurzer Zeit erlebt, dass ich nur jedem empfehlen kann auch nach British Columbia zu gehen. Ich habe immer noch viel Kontakt zu meinen Freunden dort, da Skypen und E-Mails preiswerte und schnelle Kommunikationsmöglichkeiten darstellen. Während meines späteren Studiums wünsche ich mir daher ein Auslandssemester in Kanada. Ich bedanke mich bei der Schulleitung unseres Gymnasiums und meinen Lehrern, die mir ermöglicht haben diesen Aufenthalt durchzuführen.

Anja Müsch, GAT, Jahrgangsstufe 11

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