Schüleraustausch mit dem Collège et Lycée Privés Notre-Dame de Sion in Evry/Frankreich
Seit 1973 finden regelmäßig, d. h. jährlich Schüleraustausche mit der Troisdorfer Partnerstadt Evry bei Paris statt. 1980 wurde der bis dahin von den Troisdorfer Schulen gemeinsam organisierte Austausch in die Verantwortung der einzelnen Schulen gelegt und das Gymnasium „Zum Altenforst“ wählte als Partnerschule Notre-Dame de Sion, eine staatlich anerkannte Privatschule im ältesten Ortsteil von Evry gelegen. Zwischen den beiden Schulen und der Deutsch- bzw. den Französischlehrern entstand eine intensive Zusammenarbeit und langjährige Freundschaft. Auf französischer Seite lag die Initiative und Verantwortung in der Hand von Madame Michèle Tavernier, die von 1980 bis 2007 jeden Austausch federführend organisierte und begleitete. Seit ihrer Pensionierung Ende 2006 hat Madame Nancy Pouget, die schon vorher mehrfach mit in Troisdorf war, diesen Part übernommen. Ihr standen bzw. stehen in Troisdorf die Kolleginnen Maria Gilles-Gatzweiler, Ingrid Hirsch-Leggewie, Gaby Lenz, Karin Kreikebaum sowie bis zu seiner Pensionierung 200x Norbert Thiele gegenüber.
Der Aufenthalt der Schüler in Frankreich bzw. Deutschland dauerte in der Regel eine Woche, während der die Partner einen Tag am Unterricht teilnahmen, zwei Ausflüge mit den begleitenden Lehrern nach Paris respektive Köln und Bonn bzw. in die Umgebung machten, die Stadt Evry respektive Troisdorf kennen lernten und ein Wochenende in der Familie der Partner verbrachten. ·
In den mittlerweile fast 40 Jahren haben ca. 1000 Schüler am Austausch teilgenommen und französisches Familienleben aus nächster Nähe kennen gelernt, eine Erfahrung gemacht, die sicher nicht nur in sprachlicher Hinsicht aufschlussreich und hilfreich war. Daraus entstanden z. T. intensive Freundschaften, die über lange Jahre gepflegt wurden und noch werden.
Mit der Einführung von Französisch als erster Fremdsprache bekamen die Austauschmaßnehmen ab 1999 neuen Schwung. In der Partnerschule entstanden zeitgleich so genannte „classes européennes“, in denen die Schüler Deutsch als erste Fremdsprache lernten, so dass bereits in Klasse 7, also mit sehr jungen Schülern ein Austausch auf Klassenbasis möglich wurde. Gerade diese Austausche waren sehr motivierend, bewiesen sie doch den Schülern, wie gut man sich schon nach zwei Jahren Französischunterricht in Frankreich verständigen konnte. Besonders hier entstanden zahlreiche Kontakte, die weiter gepflegt werden, sogar Eltern sind in den gegenseitigen Austausch einbezogen. Zur Zeit (Januar bis April 2011) sind gerade zwei Schülerinnen der Jahrgangsstufe 11 in der Schule und den Familien zu Gast, die sie in Klasse 7 beim Schüleraustausch kennen gelernt haben.
Seit dem Wegfall der Französischanfängerklassen gestaltet sich der Austausch schwieriger, da der Austausch Klassen übergreifend organisiert werden muss (Aufsichtsproblem), die Sprachkompetenz in Klasse 7 geringer ist und damit die Lust auf einen Aufenthalt in einer fremden Familie sinkt. Diese Beobachtung ist nicht spezifisch für unsere Schule, sondern vielfach festzustellen.