Studienfahrt nach Berlin
Am Mittag des 8. Aprils startete für die Schülerinnen und Schüler der Leistungs- und Grundkurse Geschichte von Herrn Hubert, Herrn Graffmann und Herrn Remus der Jahrgangsstufe 13 die Busreise nach Berlin. Auf der Busreise selbst konnte man am alten Grenzübergang Helmstedt-Marienborn die erste eindrucksvolle Begegnung mit der deutsch-deutschen Geschichte machen. Wegen seiner Nähe zu Westberlin wurde hier die Hauptlast des Transitverkehrs zwischen Westdeutschland und Berlin abgewickelt. Nach einer kleinen Rast und der Beschau der gewaltigen Grenzanlagen ging es weiter in Richtung Berlin. Wie erwartet musste sich der Busfahrer auf den knapp 600 Kilometern mit einigen Staus herumschlagen und konnte daher erst gegen 22.00 Uhr in Berlin am Hostel am Zoo landen.
Am nächsten Tag erwartete alle ein interessantes Programm. Am Morgen führten zwei ehemals inhaftierte Zeitzeugen, Erhard Neubert und Wolfgang Rüdenklau, in beeindruckender Weise durch die Gedenkstätte Hohenschönhausen und machten einem die Geschichte des Ortes erfahrbar. Am Mittag stand die Besichtigung des Reichstagsgebäudes und somit des Sitzes des Deutschen Bundestages auf dem Plan. Auch hier konnten die Besucherreferenden mit interessanten Informationen, verbunden mit witzigen Anekdoten rund um den Bundestag überzeugen. Am späten Nachmittag ging es am Brandenburger Tor vorbei zur Gedenkstätte für die ermordeten Juden. Das Denkmal, das dazugehörige Museum mit dem Raum der Namen und all die Erläuterungen zum Denkmal und der Geschichte haben zum Nachdenken und zu Diskussionen angeregt. Angefüllt mit zahlreichen Eindrücken und Erlebnissen haben am Abend alle gemeinsam in einem spanischen Restaurant den Tag Revue passieren lassen.
In der Frühe des Sonntagmorgens ging es zum Jüdischen Museum, durch welches unter verschiedenen Aspekten, wie Juden im Mittelalter, oder das Judentum und der Islam, geführt wurde. Nach der Führung blieb Zeit für eine persönliche Erkundung des Museums, welches einen unheimlichen Facettenreichtum an Zugängen zur jüdischen Geschichte bot. Mittags ging es zur Gedenkstätte Berliner Mauer, die als zentraler Erinnerungsort der deutschen Teilung gilt und im Zentrum der Hauptstadt liegt. Der Nachmittag stand der freien Gestaltung offen und wurde auf vielfältige Weise, wie eine Bootstour durch das Regierungsviertel, einer Fahrt zum Wannsee oder einem Gang durch das Zentrum der Stadt, genutzt. Am Montag, dem 11. April und damit bereits am Abreisetag, führte die letzte gemeinsame Unternehmung alle in die Berliner Unterwelten, wo vor allem Luftschutz und Bombenkrieg zum Thema wurden. Nach der Besichtigung dieser ganz anderen Seite Berlins, ging es mit dem Bus wieder Richtung Heimat, die am Abend gegen 21.00 Uhr erreicht wurde.
Neben den beeindruckenden Besichtigungen, Veranstaltungen und Führungen, ist niemandem verborgen geblieben, dass Berlin noch unglaublich viel mehr zu bieten hat. Auch die Museen, Gebäude, Straßen und Orte, die neben unserem Weg lagen, können uns viel über unsere Geschichte erzählen. Die Mittagspausen und die Freizeiten in Berlin haben sicher bei jedem einen persönlichen Eindruck von Berlin hinterlassen. Das Flair der Stadt mit seinen vielen, völlig verschiedenen Vierteln und ihren Geschichten ist beeindruckend und regt bestimmt den ein oder anderen zu einer erneuten Berlinreise an.
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