Känguru-Tag der Mathematik: Warum Mathematik in der zunehmend digitalen Welt besonders wichtig ist
21. März. Der Känguru-Wettbewerb der Mathematik wird weltweit an diesem Tag durchgeführt. Ziel ist es, die Rechenkünste der Mädchen und Jungen aus den 5. bis 9. Klassen auf ihre Alltagstauglichkeit zu überprüfen. Insgesamt nahmen am Altenforst ca. 550 Schüler teil. Zusätzlich arbeiten die Schülerinnen und Schüler der Leistungskurse (Q1) parallel an altersgerechten Rechen- und Knobelaufgaben. Als ein besonderes Angebot hielt Stefan Hartmann von der Uni Bonn bei uns einen mathematischen Vortrag. Er zeigte auf, wie Mathematik genutzt werden kann, um besipielsweise Proesse in unserer digitalisierten Arbeitswelt zu optimieren.
Der Känguru-Wettbewerb ist ein mathematischer multiple-choice-Test für 6 Millionen Teilnehmer in fast 60 Ländern, der vom Verein Mathematikwettbewerb Känguru e.V. mit Sitz an der Humboldt-Universität zu Berlin dezentral durchgeführt wird. Das Besondere an diesem Wettbewerb ist, dass komplizierte Beweisführungen nicht erwartet werden. Vielmehr geht es darum Freude am mathematischen Denken zu wecken. Dies geschieht altersgerecht auf drei Schwierigkeitsebenen. Schon seit Jahren rechnen die Altenforster Schüler im Landesvergleich überdurchschnittlich erfolgreich.
Im Anschluss an den Wettbewerb hielt Stefan Hartmann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hausdorff Center for Mathematics (HCM) der Universität Bonn, eine Vorlesung. Das Hausdorff-Zentrum in Bonn bündelt mathematische Spitzenforschung und interesssiert sich natürlich auch für Nachwuchsmathematiker. Als Wissenschaftler und zugleich Pressesprecher des HCM ist es ihm wichtig junge Talente im MINT-Bereich zu finden und zu fördern.
Titel seines einstündigen Vortrags war "Von Donuts, Nägeln, DHL und dem Haus vom Nikolaus - ein kleiner Ausflug in die Topologie und Diskrete Mathematik. In Wissenschaft und Technik versteht man unter "diskret" nicht etwa taktvoll, sondern unterscheidbar, d.h. ein Merkmal hat nur abzählbar viele Werte. Mit solchen Werten arbeitet die digitale Datenverarbeitung. Der digitale Wandel in unserer Lebens- und Arbeitswelt ist in aller Munde. Mit dem DigitalPakt Schule wollen Bund und Länder für eine bessere Ausstattung der Schulen mit digitater Technik sorgen. Welche Rolle spielt hier die Mathematik?
Mathematik ist eine zentrale Hilfswisssenschaft für die fortschreitende Digitalisierung. Ziel des Vortrags war es die Schüler dafür zu sensibilisieren, dass Mathematik Prozesse im zunehmend digitalen Alltag erfassen und optimieren kann. Beispielsweise ist es möglich mit Hilfe von der Berechnung von Flächen und wie man diese ineinander überführen kann, die optimale Auslieferungsroute für Paketdienste zu finden. Ein Studium der Mathematik eröffnet daher viele anwendungsbezogene Berufsfelder, an die Schüler oftmals gar nicht denken.
Die Zusammenarbeit zwischen der Universität und unserem Gymnasium läuft seit einigen Jahren sehr erfolgreich. Unsere Schülerschaft, die am Altenforst schon früh mit der Mathematik und ihren facettenreichen Anwendungsgebieten vertraut gemacht wird, erhält so auch frühzeitig Zukunfts- und Berufsperspektiven. Zugleich bringt sich das Bonner HCM für ambitionierte Jungmathematiker früh als spannender Ort für ein Studium ins Spiel.
Herausragende Erfolge in mathematischen Wettkämpfen sind schöne Höhepunkte eines breit angelegten Förderprogramms, an dem alle Schülerinnen und Schüler ausnahmslos teilnehmen dürfen.
Wir danken Stefan Hartmann für seinen anregenden Vortrag am Altenforst und erwarten gespannt die diesjährigen Ergebnisse des Wettbewerbs.