Bilingualer Zweig als neues Angebot - der Tag der offenen Tür eröffnete Perspektiven
3. Dezember, Aula. Ist das Altenforst die richtige Wahl für mein Kind? Diese Frage führte viele Eltern und ihre Grundschulkinder in die Aula, wo der Auftakt des Programms der Tag der offenen Tür stattfand. Viertklässler tuschelten miteinander; Eltern tauschten sich aus, welche Kriterien sie beachten könnten: das Schulprofil? die Wohnortnähe? Ausstattung? Lernkultur? außerschulische Angebote?
In seiner Ansprache präsentierte Schulleiter Reinhard Schulte nicht nur das bestehende Schulprofil, sondern kündigte an, dass das Altenforst schon zum Schuljahr 2017/2018 einen bilingualen Zweig einführen wird.
"Wir haben Raum und Zeit für euch!"
"Wir haben Raum und Zeit für euch," erklärte der Schulleiter den Besuchern als pädagogische Leitidee. Das Altenforst biete den Kindern einen Lernort und eine Zeitstruktur, die nachhaltiges Lernen ermöglichen. Schon die Architektur der Schule und Gestaltung der Schulhöfe sei Programm. Hier gibt es Orte für eigenständiges Lernen, Austausch innerhalb der Lerngruppen und Rückzug - aber auch Raum für Bewegung.
Das Altenforst als zertifizierte Gut drauf-Schule ist ein Lernort, an dem der Wechsel von Lernen, Bewegung und Entspannung gelingen kann: Sport, Spiel und Abenteuer in der Leichtathletikhalle und auf den Schulhöfen mit Motorikpark, Rückzugsorte wie der Chill out-Raum oder das Selbstlernzentrum mit dem Lesegarten im Innenhof. Die moderne Mensa mit bodentiefen Fenstern, Gruppentischen und einem wechselnden Essensangebot mit Salatbar und vegetarischen, teils veganen Gerichten lädt mittags zur Stärkung und zum Austausch ein.
köstliche Obst-Smoothies im Zentral-Cafe
Fachlich ist das Altenforst sehr gut aufgestellt: als einzige zertifizierte MINT-Excellence-Schule des Rhein-Sieg-Kreises sind die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik besonders breit vertreten. Jetzt gelte es auch die Schülerinnen und Schüler mit sprachlichen Neigungen anzusprechen. Das Altenforst bietet schon eine Vielzahl an Fremdsprachen an: Englisch, Französisch, Latein, Spanisch und Italienisch. Nun setzt das Altenforst zusätzlich auf die Einrichtung eines bilingualen Zweiges.
Jeder, der die Voraussetzung für den bilingualen Bildungsgang erwerben will, kann das hier tun!
Das neue Angebot eines bilingualen Zweiges soll interessierten Schülerinnen und Schülern ermöglichen in ausgewählten Sachfächern (auch) in Englisch unterrichtet zu werden. Das Konzept ist in Arbeit und mit dem Schulträger und der Bezirksregierung abgesprochen. "Wir haben uns auf den Weg gemacht und wünschen uns eine große Nachfrage für dieses Projekt," erklärte Schulte.
"Ihr Schüler und die Eltern macht Schule"
Elternsprecherin Edith Koensgen betonte, dass Schule aktive Schüler und Eltern braucht, um sie mit Leben zu füllen. "Macht euch selbst ein Bild!" forderte sie die Besucher auf. Der Tag der offenen Tür bot Einblicke in eine lebendige Schule: Unterrichtshäppchen, Workshops der Medienscouts, Experimente & Magie in den Naturwissenschaften, Klettern, Toben, Ballspiele in den Sporthallen, ein Vorlesewettbewerb der 6. Klassen, eine offene Probe des Salon-Orchesters und die kleine Attraktion im Schulzoo: die Fütterung der Schlange.
Judith Grümmer (Saxophon) mit dem Salon-Orchester, begleitet von Matthias Wagner (Gitarre)
Es präsentierten sich alle Fächer im Info-Zentrum des Neubaus. Dort konnte man auch das Gespräch mit Fachlehrern oder Schüler- und Elternvertretern suchen. Rund um das Zentral-Cafe stellten sich Betreuer des Ganztags vor, aber auch die vielen engagierten Helfer im schulischen Alltag wie Streitschlichter, Schulsanitäter und Paten der Fünftklässler. Die Jg. 11 versorgte die Besucher nicht nur mit Getränken, belegten Brötchen, Kuchen und Obstsmoothies, sondern beantwortete Fragen der Eltern aus Schülersicht.
Eine Fünftklässlerin stellt einer Familie ihre individuell gestaltete Lesemappe aus dem Deutschunterricht vor.
"Vor allem findet hier auch eines statt: Unterricht!"
Daran erinnerte Eva Flatau angesichts der Fülle an Möglichkeiten an das Kerngeschäft einer jeden Schule: den Unterricht. "Sicher seid ihr neugierig, was ihr lernen könnt und wie hier gelernt wird," betonte die Leiterin der Unterstufe. Die gebundene Ganztagschule ermögliche nicht nur eine besondere Lernkultur, sondern sei an drei Tagen der Woche auch ein Betreuungsangebot für berufstätige Eltern.
Hier können die Kinder Angebote wahrnehmen - sie müssen es aber nicht
Fordern und fördern seien gleich wichtig. "Ihr könnt euch spezialisieren und zusätzliche Angebote annehmen, an Wettbewerben teilnehmen, Sprachzertifikate machen. Ihr werdet aber auch unterstützt, wenn es mal nicht so gut läuft," versprach die Stufenleiterin.
Als die Besucher aus der Aula strömten, um sich die Schule anzusehen, war die Stimmung gelöster als zu Beginn. Es galt, einen Ort zu entdecken und zu entscheiden: wird das Altenforst auch meine Schule?
Schulleiter Reinhard Schulte (r.) und Michael Funke, stellvertretener Schulleiter am Gymnasium Zum Altenforst
Text: Cornelia Scheppeit Fotos: Robert Pollheim, Cornelia Scheppeit