Unsere Schule

Unsere Schule

  • Gegründet 1961
  • ca. 880 Schüler*innen
  • vierzügig
  • ca. 90 Lehrkräfte
  • Dauer einer Schulstunde:
    60 Minuten
  • Ganztagsunterricht i.d.R. von
    8:00 bis 15:35 Uhr (Mo, Mi und Do)
    8:00 bis 12:30 Uhr (Di und Fr)

Alles weitere finden Sie in diesem Bereich der Website - herzlich willkommen!

Unterricht

Das Unterrichtsangebot bietet die Kernfächer gymnasialer Bildung.
In seinem gegenwärtigen Profil wird es unterschiedlichen Begabungsschwerpunkten der Schülerinnen und Schüler ebenso gerecht wie der Breite der Ausbildungsanforderungen in einem geeinten Europa mit globaler Orientierung.

Leistungszentrum

Über das reguläre Unterrichtsangebot eines Gymnasiums hinaus bietet das Gymnasium Zum Altenforst im Bereich der modernen Fremdsprachen und im Bereich des mathematisch-naturwissenschaftlichen Aufgabenfeldes besondere Vertiefungsmöglichkeiten. Diese beiden Schwerpunkte werden auch in das regionale Leistungszentrum einfließen, das gerade am Gymnasium Zum Altenforst aufgebaut wird.

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True Fruits-gründer Nicolas Lecloux wirbt für Selbstständigkeit - Berufsfindung jenseits der Trampelpfade

Das Smoothie-Unternehmen mit Sitz in Bonn-Beuel ist der Marktführer für pürierte Frucht- und Gemüsesäfte. Wie aus der Idee dreier Studenten eine Erfolgsgeschichte werden konnte, erzählte Lecloux an seiner ehemaligen Schule vor gebannten Zuhörern der Oberstufe. Kontext war die Sonderwoche mit dem Schwerpunkt auf Berufsfindung. Sein Vortrag ist eine tour de force seiner Erfahrungen als einer der drei Mitgründer des "Saftladens".

27. Oktober. Aula. Lässig gekleidet erscheint der Gründer und Marketingchef des hippen Smoothie-Herstellers im Saal. "Als ich das letzte Mal diese Bühne betrat, machte ich bei einer Lehrerverarsche mit. Gibt's sowas noch?" Lecloux habe im Jahr 2000 ein "Durchschnittsabi" am Altenforst hingelegt. Danach trieb auch ihn die Frage um, wie es weitergehen könne. Der sympathische Vollbartträger mit bärigen Gesten und sonorer Stimme geht sofort in die Interaktion mit den Schülern.

"Wer weiß schon, was er werden will...?" Einzelne Schüler melden sich zögerlich. Mit der Frage "was mache ich mit meinem Leben?" legt Lecloux das Mikrofon zur Seite, als könne er dieser Frage nur im direkten Kontakt nachgehen. "Sein eigenes Ding zu machen ist übelst schwer," resümiert er und erklärt, dass keiner aus seiner Familie selbstständig war. "Aber es gibt diese Option und ich möchte euch dazu inspirieren, sie zu sehen."

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Social Media-Fan Nicolas Lecloux macht ein Selfie in der laufenden Veranstaltung am Altenforst

"Es ist egal, was ihr studiert," erklärt er. "Ihr müsst was finden, worauf ihr Bock habt." Augenzwinkernd gibt er zu, sein BWL-Studium sei eine Empfehlung seiner Mutter gewesen. Die Gründungs- und Firmengeschichte ist der rote Faden seiner Präsentation, die Lecloux frei hält. Ein befreundetes Paar, Inga Koster und Marco Knauf, hatten ein Auslandsemester in Schottland eingelegt. Die gut befüllten Smoothie-Regale dort ließen eine Geschäftsidee aufblitzen: in Deutschland den eigenen Fruchtsaft herzustellen und zu vertreiben. 

Vom Studentenprojekt zum Marktführer

Mit dieser Idee konfrontierten die drei Studenten Dozenten der Fachhochschule und fragten: "wie macht man sich selbstständig?" Sie wurden an das Start-up Center verwiesen, doch auch dort blieben viele Fragen unbeantwortet. So habe sich der Anfang angefühlt. Offene Fragen. Recherchen. Rückschläge. Der Dekan schlug dem Trio vor, für Kommilitonen ein inderdisziplinäres Praxisprojekt anzubieten. Als erstes müsse ein Fruchtsaftexperte her. "Experten gibt es in Deutschand für alles." Und sie wurden in Trier fündig. Seine Reaktion beim Termin? "Er lachte. Lange." Für dieses Wissen, so der Professor, studieren seine Studenten dort 4 Jahre lang. Doch er gab den wissbegierigen Saftlaien eine 30-minütige Kurzfassung. Dazu 3 Ratschläge: 1. Sucht euch einen Profi, der euch den Saft herstellt. 2. Füllt in Plastikflaschen ab. 3. Nehmt Konzentrat.

Wir wollten einen hochwertigen Smootie. In Glasflaschen. Selbstgemacht.

"Ratschläge gibt es viele. Man braucht Mut einen Expertenrat auszuschlagen. Hartnäckigkeit, um das Gefühl der Frustration auszuhalten. Wir sahen ein, dass wir einen Profi brauchen, der uns den Saft herstellt. Ihr wisst ja, was aus den beiden anderen Ratschlägen wurde." Auf dem Weg von der Geschäftsidee bis zum Start der ersten Produktion gab es viele Momente tiefer Scham. "Wir haben uns anfangs auf der Suche nach Businesskontakten doof angestellt. Parkten unsere Schrottkarre um die Ecke, fühlten uns wie Deppen in unseren Konfirmationsanzügen. Aber wir waren vorbereitet. Wir brannten für unsere Idee." Eine Reise quer durch die Republik führte die drei zu einem Stuttgarter Abfüller in Familienhand. 300.000€ Startkapital waren laut Businessplan nötig, die Suche nach Investoren war hart. Der 2. Platz bei einem Gründer-Wettbewerb (NUK) führte indirekt zu einem wichtigen Investor. Dieser Mann gab ihnen einen entscheidenden Tipp: "Menschen machen Geschäfte miteinander. Sie müssen mich überzeugen." Der Businessplan sei zweitrangig. Überzeugen konnten sie und gingen mit der Zusage von 100.000€ venture capital aus dem Gespräch. Kredite wurden aufgenommen, ein weiterer Investor aufgetan. Ein Bonner Glashändler bot an die Flaschen im Wunschdesign herzustellen - bei einer erstmaligen Abnahme von 2 Millionen (!) Flaschen. Produkt da. Glasflaschen da. Kunden? Keine.

"Boh! Ihr geht mir auf den Sack," so ein potentieller Kunde nach zahlreichen Emailanfragen

Auf der Suche nach Kunden blieben die Jungunternehmer hartnäckig. Schließlich ließ sich der Inhaber von Petit Bistro (Aral) auf einen Testlauf an 10 Tankstellen ein. Die Smoothies starteten durch. 2007 verkaufte der aufstrebende Saftladen 2,1 Millionen Flaschen. "Der Laden brummte." Mit dem Gründerpreis im Rücken wurde es leichter, "die Anzüge wurden geiler." "Heute sind wir der größte Smoothieanbierter Deutschlands. Unser Saftladen ist eine Firma mit 25 Mitarbeitern und einem Hund in der ehemaligen Tapentenfabrik von Bonn-Beuel mit Kiezcharme. Umsatz 42 Millionen Euro dieses Jahr."

Unsere Philosophie: Obst. Nicht mehr. Nicht weniger. Die pure Frucht.

"Qualität darf beim Inhalt nicht aufhören." An diesem Punkt wird der nicht immer politisch korrekte Sprachstil des Referenten so ehrlich wie das Produkt. Lecloux spricht von der strengen sensorischen Testung der Früchte, dem eigens entwickleten Produktionsprozess, dem Kampf um höchste Qualität bei einer sehr kurzen Mindesthaltbarkeit. Als Markteingchef wisse er, dass Marketing und Aufmachung noch so cool sein können. Wenn das Produkt nicht hält, was es verspricht, werde es vielleicht ein Mal gekauft. Und doch wird True Fruits mit einer Plakatkampagne erst so richtig bekannt.

"Bei Samenstau schütteln" - provokative Werbung

Mit der Plakatwerbung "Oralverzehr" brach eine neue Diskussion um Sexismus in der Werbung aus. Die anscheinend sexistische Werbung von Chia-Smoothies mit der Aussage "Bei Samenstau schütteln" beziehe sich ganz klar auf das Produkt, verteidigt der Marketingchef die hauseigene Werbung. Die Chiasamen sammeln sich am Boden der Flasche, sodass dieser Bodensatz vor dem Trinken durch Schütteln aufgelöst werden könne. 

Leclouxs Sprachstil ist unverfälscht, er sucht den Kontakt. Die Schüler sind gebannt. Über 100 Minuten lang hören sie zu, lachen, fragen nach, stoßen sich gegenseitig an. Die clevere Vermarktung seiner Smoothies ist nur ein angenehmer side kick der Veranstaltung.

Den perfekten Augenblick gibt es nicht

"Ich hatte mit Mitte 20 1 Million € Schulden." Mit Gleichaltrigen habe er sich nicht austauschen können. Heute spürt man: Lecloux ist ein Stehaufmann,  der sich zig mal vom Boden aufrappeln musste. Auf die Schülerfrage, ob man direkt nach dem Abi durchstarten solle, gerät er ins Nachdenken. "Den perfekten Augenblick gibt es nicht." Nach dem Abitur sei man sehr jung. Wisse wenig vom Leben. Eine Ausbildung vorher sei schon gut. Und doch: "Jetzt habt ihr nichts zu verlieren."

Am Ende der Veranstaltung wirken die Schüler nachdenklich und wach zugleich. In manch' einem Gesicht spürt man den aufkeimenden Zweifel an den "vorgetrampelten Pfaden." Selbst wenn sich nur einzelne auf den eigenen Weg machen, hat sich die Fahrt ans Altenfost gelohnt - immerhin Brutstätte eines der erfolgreichsten deutschen Start-Up-Unternehmers.

"Nächstes Jahr möchte ich wiederkommen," erklärt Lecloux beim Verlassen des Saals. Am Ausgang warten Chia-Smoothies, "Samenspender aus gutem Hause," zum Testen. Eine Traube von Schülern sammelt sich noch um den Redner.

Die Schrottkarre ist Geschichte. Lecloux verabschiedet sich und setzt sich in einen blauen Traum von Auto, den er direkt vor der Aula geparkt hatte. Der 800 PS-Motor surrt, und er gleitet davon. Zurück bleibt das unbehagliche Gefühl, man selbst könne sich auf einem Trampelpfad befinden. Den eigenen Weg gehen, das möchten wir alle. Ich wünsche jedem einzelnen von euch, dass es gelingt.

 

Text & Foto: Cornelia Scheppeit

 

Kommende Termine

14. Apr. 2025;

Osterferien
29. Apr. 2025;

ABI Beginn HT
30. Apr. 2025;

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01. Mai 2025;

Feiertag (Tag der Arbeit)
02. Mai 2025;

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06. Mai 2025;

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