Bestes Kopfkino ganz ohne Bildschirm - der Vorlesewettbewerb am Altenforst

Rund 600.000 Kinder nehmen jedes Jahr am Vorlesewettbewerb in ganz Deutschland teil. Nach dem Schulentscheid wird ein Regional- und Landessieger ermittelt und beim großen Finale am 20. Juni 2018 auf Bundesebene wird der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als Schirmherr der Veranstaltung beiwohnen. Durch die Initiative soll durch selbstständige, intensive und kreative Beschäftigung mit Büchern die Lesemotivation junger Menschen gefördert sowie soziale und sprachliche Kompetenzen gestärkt werden.

Die Vorweihnachtszeit am Gymnasium zum Altenforst ist für die Sechstklässler jedes Jahr eine Zeit der fantastischen Reisen. Denn wenn Schulleiter Reinhard Schulte bei der Begrüßung zum diesjährigen Vorlesewettbewerb von „großem Kino“ redet, meint er damit vor allem Kopfkino. Dieses entführt die Zuhörer überall dorthin, wohin die Schülerinnen und Schüler sie mitnehmen. Reiseziele waren diesmal eine „Mega-giga-irre Klassenfahrt“, der steinige Weg „Vom Tag, an dem ich cool wurde“, eine Londoner Schule, die durch das Computerspiel „Erebos“ auf Trab gehalten wird, die Berliner Dieffenbachstraße in der sich „Rico, Oscar und der Diebstahlstein“ in jede Menge Abenteuer stürzen und Hogwarts, die magische Schule um Zauberer „Harry Potter“, der den Garten seines Freundes Ron entgnomen muss.

Vorlesewettbewerb 2


Die sechsten Klassen hatten im Vorfeld jeweils einen Klassensieger ermittelt. Das waren Matteo Natzel aus der 6a, Timon Graßmann aus der 6b, Lena Bruckmeier aus der 6c und Ole Jander aus der 6d. Dazu gesellte sich Matthias Zöllig, der den Mini-Vorlesewettbewerb am Tag der offenen Tür gewonnen hatte. Jeder der fünf Wettbewerber durfte zunächst einen Ausschnitt eines bekannten Buches vortragen, bevor ein fremder Text gelesen werden musste. Dies war dieses Jahr Sandra Grauers „Evil Hero: Superschurke wider Willen“, in dem John, eigentlich stolzer Sohn eines Superhelden einen Undercover-Einsatz an der Evil-Academy für Superschurken in Kauf nimmt um den Tod seines Vaters aufzuklären. Sowohl die Kür als auch die Pflicht meisterten die fünf Vorleser bravourös. Die Unterschiede waren in diesem Jahr so gering, dass es der sechsköpfigen Jury nicht leicht fiel, lediglich einen Vertreter des Altenforst in das Rennen um den besten jungen Vorleser in den Regionalentscheid zu schicken.


Vor der Urteilsverkündung lobten Herr Ott (Klett-Verlag), Frau Sturm (Buchhandlung Kirschner), Frau Jansen (Mayersche Buchhandlung), Herr Reinhardt (Sparda-Bank) und Frau Heizmann sowie Frau Haase (beide Stadtbücherei Troisdorf) die jungen Leser für ihre außergewöhnliche Leistung und Leidenschaft. Hauchdünn die Nase vorn hatte am Ende Lena Bruckmeier, die als Schulsiegerin nun versuchen darf, es über die Regional-, Bezirks- und Landesentscheide zum großen Bundesfinale am 20. Juni 2018 in Berlin zu schaffen. Ihre Aussprache, das Lesetempo und ihre passende Betonung überzeugte Jury und Zuhörer gleichermaßen. Aber auch alle anderen Teilnehmer bekamen als Anerkennung ihrer hervorragenden Leistung eine Urkunde und einen Büchergutschein überreicht.


Jutta Bohmann, langjährige Organisatorin des Vorlesewettbewerbs am GAT zeigte sich nach der Veranstaltung vom Niveau und vor allem von der Dichte der Leistungsstärke beeindruckt: „Besonders freue ich mich darüber, dass sich in diesem Jahr so viele 'lesestarke' Jungen qualifiziert haben, die die Zuhörerinnen und Zuhörer mit ihrer Begeisterung anzustecken und zu fesseln vermochten."


Fazit der Veranstaltung am Altenforst: Allen medialen Verlockungen zum Trotz gelingt es jedes Jahr aufs Neue, Kinder nicht nur für Fernseher und Computer, sonder vor allem für das Bücherlesen zu begeistern.

 

Vorlesewettbewerb 1

 

Text und Bilder: Robert Pollheim

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