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Der eingetragene und gemeinnützige Verein Chancenwerk e.V. wurde 2004 als „Interkultureller Bildungs- und Förderverein für Schüler und Studenten e.V.“ gegründet.

Eine Gruppe junger Migrantinnen und Migranten um den heutigen Geschäftsführer Murat Vural wollte die Bildungschancen junger Menschen nicht länger dem Zufall und dem Geldbeutel der Eltern überlassen und begann damit, ehrenamtlich Nachhilfe zu geben: Migranten helfen Migranten. Doch schnell wurde klar, dass nicht so sehr die Herkunft als vielmehr der sozio-ökonomische Status des Elternhauses manche Bildungskarriere vorzeichnet. Seitdem ist der Verein offen für alle Kinder und Jugendlichen unserer Kooperationsschulen.

Der Verein wurde 2006 von Ashoka in das weltweite Netzwerk führender Social Entrepreneurs aufgenommen, 2009 wurde der geschäftsführende Vorsitzende Murat Vural als „Bürger des Ruhrgebiets“ ausgezeichnet, 2010 wurde ihm für sein Engagement das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Regionalstellen des Vereins gibt es in diesen Städten: Bochum (für das Ruhrgebiet), Köln (für das Rheinland), München (für Bayern, Berlin und Hessen) und Bremen. Die Zentrale ist in der Ruhrgebietsstadt Castrop-Rauxel ansässig.

Unser Ziel

Die Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler im Alter von 11 bis 17 Jahren, die im Rahmen des Chancenwerk e.V. an der Lernkaskade teilnehmen. Das beschriebene Konzept bezielt Schülerinnen und Schüler in den Klassenstufen 6. bis 11. Klasse.

In der Arbeit mit der Zielgruppe soll eine nachhaltige Lernförderung erreicht werden. Dabei wird der Erfolg nicht ausschließlich an den Schulnoten gemessen, sondern auch an der sozialen Einstellung und dem Engagement der Schülerinnen und Schüler. Wir möchten eine positive Einstellung zum eigenen Lernverhalten vermitteln und durch aktives Mitmachen zeigen, dass es Spaß macht anderen zu helfen und sich einzubringen. Dabei wird gleichzeitig das Selbstwert- und Verantwortungsgefühl gesteigert. Dies geschieht vornehmlich durch die Möglichkeit Selbstwirksamkeit erfahrbar zu machen. Darüber hinaus soll der Zusammenhalt der Schülerinnen und Schüler untereinander weiter gestärkt werden.

Über die Räume 228 – 230 verteilt, haben etwa 35 Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse und etwa jeweils 15 Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse an zwei Tagen der Woche, dienstags und freitags von jeweils 13:00-14:30 Uhr, an der Lernkaskade teilgenommen. Die Räume waren schwerpunkttechnisch danach aufgebaut, in welchen Fächern die Schülerinnen und Schüler ihre Schwächen sahen. Dabei waren die Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse den Räumen so zugeteilt, dass sie gemäß ihren Stärken den Schülerinnen und Schülern der 6. Klasse bei der Erledigung ihrer Wochenarbeitspläne behilflich waren.

Die Räume waren durch jeweils eine Lernkoordinatorin oder einen Lernkoordinator, in der Regel eine Studentin oder ein Student pro Klassenraum, und durch die Schulkoordinatorin beaufsichtigt.

Die Schülerinnen und Schüler der 7. und 10. Klassen haben zu individuellen Zeiten in dreier bis vierer Gruppen für ein Fach zusammengearbeitet. Hier hat das Chancenwerk die Gruppenzusammenführung, sowie eine regelmäßige Durchführung der Kurse kontrolliert und ggf. Gruppen neu zusammengestellt.

Die Betreuungszeiten wurden auf dienstags und freitags in der Zeit von 12:30- 14:00 Uhr verlegt. Alle Schülerinnen und Schüler werden in dieser Zeit gemeinsam lernen und sich gegenseitig helfen. Es findet keine vorzeitige Stufendifferenzierung statt, sondern wird individuell nach den Bedürfnissen festgelegt. Alle Schülerinnen und Schüler der Unterstufe (6.- 8. Klasse) sollen fachspezifisch mit in diesem Fach leistungsstarken Schülerinnen und Schüler der höheren Klassen (9.-11. Klasse) arbeiten.

Dazu werden vorab die Stärken der Schülerinnen und Schüler der höheren Klassen und die Schwächen der Schülerinnen und Schüler der Unterstufe ermittelt, indem Lehrer und Eltern und natürlich die Schülerinnen und Schüler der Klassen befragt werden. Die Schulkoordination wird diese im Anschluss nach unterschiedlichen Aspekten (u.a. Klasse, Fach, Altersstruktur) ordnen. Anhand der Ordnung wird eine Schülerliste mit fachspezifischen Gruppen zu jeweils fünf Schülerinnen und Schülern der Unterstufe erstellt. In Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern der höheren Klasse ermitteln wir über die Befragung jedes Einzelnen, ob er die Aufgabe ehrenamtlich übernimmt oder einen Intensivkurs besuchen möchte. Dabei ermitteln wir auch in welchem Fach die Schülerin oder der Schüler Hilfe benötigt. Hierzu werden vor der ersten Betreuung an alle Schülerinnen und Schüler Befragungsbögen ausgeteilt und anschließend wieder eingesammelt. Auf dieser Grundlage erfolgt eine Einteilung der Intensivkurse. Für eine konstruktive Zusammenarbeit ist es wichtig, dass sich dieser aus mindestens drei aber maximal sechs Schülerinnen und Schülern zusammensetzt. Für die Betreuung werden ebenso fachspezifischen Gruppen der Unterstufe mit Schülerinnen und Schülern der höheren Klassen eingeteilt.

In der Betreuung

In der Chancenwerkbetreuung werden drei fachspezifische Lerntische pro Raum eingerichtet. An diesen Tischen sollen vier bis sechs Schülerinnen und Schüler der Unterstufe und zwei Schülerinnen und Schüler der höheren Klasse sitzen. Die Gruppengröße sollte nicht zu groß gewählt sein, um eine individuelle Betreuung zu ermöglichen. Darüber hinaus ist auch gewährleistet, dass mindestens eine Schülerin oder ein Schüler der höheren Klassen anwesend ist, so dass die Lerngruppe bestehen bleiben kann, sollten ältere Schüler oder Schülerinnen fehlen.

Zum Schluss der Betreuung bieten wir den Schülerinnen und Schülern, die aktiv mitgearbeitet haben, verschiedene Lern- und Bewegungsspiele an. Hier wird der Fokus auf eine Interaktion in der Schülerschaft gelegt, wodurch soziale Kompetenzen gestärkt werden. Gleichzeitig führt das gemeinsame Spiel zu einem „Wir-Gefühl“, welches eine positive Einstellung zur Lernförderung stärkt. In den letzten 5 Minuten werden die Räume gemeinsam aufgeräumt.

Die älteren Schüler und Schülerinnen gestalten den Austausch mit der Lehrerschaft

Für die angestrebte Kooperation mit der Lehrerschaft ist es wichtig, dass diese zunächst die Listen und die Gruppeneinteilung erhalten. Sie sollen die älteren Schülerinnen und Schüler als feste Ansprechpartner kennenlernen. Die Schulkoordination unterstützt die Kooperation zwischen älteren Schülerinnen und Schülern und der Lehrerschaft. Die Schülerinnen und Schüler agieren somit als Vermittler. Ihnen wird –unter Anleitung- die Verantwortung für Lernaufgaben übertragen. Hierbei gibt es mehrere Möglichkeiten die Schülerinnen und Schüler mit den notwendigen Lernaufgaben zu versorgen:

  • Der Fachlehrer hat bereits angefertigte Arbeitsblätter oder Aufgaben, die er der Vermittlerin oder dem Vermittler bereitstellt.
  • Die Vermittlerin oder der Vermittler können aber auch eigene Aufgaben heraussuchen (aus Fachbüchern oder dem Internet bspw.) und sich mit der Lehrerin oder dem Lehrer abstimmen, ob diese Aufgaben geeignet sind.

Ausblick

Unser Ziel ist es unser Konzept immer wieder durch Gespräche mit den Schülerinnen und Schülern, der Lehrerschaft und den Eltern zu verbessern und an den Bedarf der Schülerschaft anzupassen.

Zur Umsetzung dieser Ziele benötigen wir die Kooperation der Lehrerschaft und engagierte Schülerinnen und Schüler, die in einem kontinuierlichen Austausch zusammenwirken.

Im Rahmen der jährlichen schriftlichen Evaluation aller Schülerinnen und Schüler, sowie dem ständigen Austausch mit der Schule und den zuständigen Lehrerinnen und Lehrern, soll die Qualität der Arbeit des Chancenwerks an der Schule überprüft und gewährleistet werden.

Probleme und Anliegen können indes immer an die Schulkoordination herangetragen werden und werden intern diskutiert und in das Konzept eingearbeitet.

 

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.chancenwerk.de

Kommende Termine

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